Adventsdinner 2018

Adventsdinner 2018

Nach den jüngsten Recherchen des Kinderschutzbundes gibt es in Nordhorn täglich mindestens 25 Kinder, die während des langen Schultages nicht genügend zu essen haben. Je nachdem, wie lange sie in der weiterführenden Schule Unterricht haben, verändert sich die Anzahl der betroffenen Schüler*innen an den verschiedenen Wochentagen. An langen Schultagen trifft es auch schon mal 30 Kinder. Aber auch Grundschüler*innen sind davon betroffen. Sie dürfen das Schulgelände nicht verlassen, haben kein Geld dabei und die Kaba schon längst ausgetrunken, falls das Geld dafür überhaupt bezahlt wurde.

Julius (Name geändert) ist zum Beispiel ein Kind davon. Er lebt mit seiner Mutter alleine. Sie versucht den Lebensunterhalt für sich und ihren Sohn durch einen schlecht bezahlten Job zu bestreiten. Manchmal bleibt keine Zeit fürs Kochen und manchmal fehlt trotz Arbeit das Geld für die Essensbestellung in der Schule.

Oder Kaja (Name geändert). Kaja hat viele jüngere Geschwister. Ihre Eltern haben Schulden, aber ihr Vater ist neuerdings früh morgens aus dem Haus, da er einen Gelegenheitsjob nachkommt. Kajas Mutter muss nun alleine dafür sorgen, dass alle Kinder rechtzeitig aus dem Haus kommen. Die veränderte Lebenssituation macht ihr noch zu schaffen. Kaja versucht ihr zu helfen und unterstützt sie. Was Kaja nicht kann, täglich die 3,50 € für das Mittagessen aufbringen, um etwas Warmes in den Bauch zu bekommen.

Der Kinderschutzbund sieht Julius und Kaja als die Leidtragenden und möchte durch die Aktion Adventsdinner helfen. Zum wiederholten Male ruft er die Grafschafter Bevölkerung und Wirtschaft auf, den extra dafür eingerichteten Spendenfond zu füllen (siehe unten). Seit 7 Jahren führt der Kinderschutzbund diese Spendenaktion durch. Oft wird diese Aktion sogar bis zu den Osterferien verlängert, bis der Spendentopf leer ist.  Jährlich wird der aktuelle Bedarf ermittelt. Die Zahlen verändern sich, mal sind es mehr, mal sind es weniger betroffene Schüler*innen.

„Durch die Adventsaktion gelingt es uns allerdings, immer mehr Kinder auch dauerhaft an das Mittagessen anzugliedern und bei Familien mit finanziellen Problemen zu prüfen, ob nicht die 1€-Regelung in Frage kommt. Viele Kinder, die in den letzten Jahren bei der Adventsaktion teilgenommen haben, bestellen mittlerweile selber an einzelnen Tagen Mittagessen“ berichtet eine Schulsozialarbeiterin.

Die Zusammenarbeit mit den Schulen ist dem Kinderschutzbund sehr wichtig. Nur durch den stetigen Austausch kann auf Entwicklungen entsprechend eingewirkt werden. Denn eine gesunde Ernährung ist ein Kinderrecht!

 

Spendenkonto : IBAN DE53 2675 0001 0151 2522 69 BIC NOLADE21NOH