Wie teuer ist Schule?
Zum diesjährigen Weltkindertag macht der Deutsche Kinderschutzbund (DKSB) Grafschaft Bentheim mit der Aktion „Mogelpackung Bildungs- und Teilhabepaket - Halbvoll ist halbleer, wenn es um Bildung geht“ auf die ungleichen Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen in Deutschland aufmerksam.
Bei einer Tasse Kaffee, einem Stück Kuchen oder einer frischen Waffel erhofft sich der Vorstand des Vereins am Sonntag, 23. September in der Zeit von 14 – 18 Uhr auf dem Blankeplatz am Gildehauser Weg interessante Gespräche. Für die Kinder gibt es ein buntes Programm.
Der Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen in Deutschland hängt immer noch zu stark von der sozialen Herkunft ab. Gegenwärtige Förderinstrumente wie das Bildungs- und Teilhabepaket können die Benachteiligung von Kindern und Jugendlichen, die in Armut aufwachsen, nicht ausgleichen. Im Paket enthalten ist ein Schulbedarf von 100 Euro, der wirkliche Bedarf ist aber oft mehr als doppelt so hoch. Studien belegen, dass Kinder aus einkommensschwachen Familien folglich nicht an allen Bereichen der Bildung teilhaben können. Familien in höheren Einkommensgruppen wiederum investieren bis zu drei Mal so viel in die Bildung ihrer Kinder.
„Bildung ist ein wichtiges Kinderrecht und sollte allen Kindern gleichermaßen zugutekommen. Hierfür müssen grundlegende Schulmaterialien Kindern und Jugendlichen kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Hundert Euro aus dem Bildungs- und Teilhabepaket reichen nicht aus“, führt DKSB-Präsident Heinz Hilgers aus.
Zum Weltkindertag lädt der Deutsche Kinderschutzbund Kreisverband Grafschaft Bentheim Eltern, Politiker, Journalisten, Lehrer sowie die interessierte Öffentlichkeit der Region Grafschaft Bentheim ein, um darüber zu diskutieren, was Bildung tatsächlich kostet. Hierzu präsentiert der DKSB die Schulmaterialien, die für einen Schulstart nötig sind. Die zugrunde gelegte Einkaufsliste wurde vorab in Zusammenarbeit mit Eltern und Schulen vor Ort erarbeitet. Anhand des Budgets von rund 100 Euro aus dem Bildungs- und Teilhabepaket soll diskutiert werden, wo die Grenzen des aktuellen Fördersystems liegen.
